Suche nach Ärzten und Probleme mit der Krankenkasse wegen einer Kostenübernahme? Hier wird Euch geholfen:

In einem Gespräch u.a. zu Cannabis als Medizin, hat die Drogenbeauftragte Frau Ludwig geäußert, dass sie im Bereich Medizin keinen Reformbedarf sieht.

Ihr gegenüber  sei von Seiten der Ärzteschaft signalisiert worden, dass alles prima  laufe und es genügend Ärzte gebe, die bereit wären Cannabis zu  verschreiben. (!!!) Sollte es aber dennoch in Einzelfällen dazu kommen,  dass Patienten entweder keinen Arzt finden oder die Krankenkassen nicht  zahlen wollen, dann ist sie gerne bereit – im Einzelfall – “ein gutes  Wort” bei den beteiligten Stellen einzulegen. Sie bearbeite durchaus  persönlich solche Fälle. Man müsse sich nur schriftlich an sie wenden…

Also tut das, liebe Patienten und lasst Euch helfen:

E-Mail: daniela.ludwig@bundestag.de

Telefon: 030/22770753

Darüberhinaus ist es Aufgabe der kassenärztlichen Vereinigungen, dafür zu sorgen, dass die Versorgung der Patienten mit Ärzten, die Cannabis verschreiben sichergestellt ist, wendet Euch deshalb auch an diese. Die Adressen findet Ihr weiter unten.

Das SCM hat 2019 eine Umfrage unter Cannabis-Patienten gemacht, wie ihre Erfahrung mit der Suche nach Ärzten ist, die bereit sind Cannabis zu verschreiben. Die Ergebnisse könnt Ihr hier   https://selbsthilfenetzwerk-cannabis-medizin.de/die-arztsuche-als-odyssey-auswertung-der-umfrage-zur-aerztlichen-versorgung nachlesen.

Wir schrieben daraufhin  bundesweit alle Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern an, um Ihnen diese Ergebnisse vorzulegen und sie zu bitten, bei der Arztsuche behilflich zu sein, die Fortbildungen zu forcieren und sich mit den Krankenkassen auf eine Herausnahme von Cannabisblüten und-Medikamenten aus dem Praxisbudget zu einigen.

Positive Rückmeldungen kamen aus Hamburg und Baden-Württemberg.

Hamburg: Hamburg hat kein Praxisbudget und die Patientenberatung der kassenärztlichen Vereinigung kann Patienten einige Ärzte nennen, die Cannabis als Medizin anwenden.

Baden-Württemberg: Kassenärztliche Vereinigung, Krankenkassen und Prüfstelle haben sich darauf geeinigt, Cannabis aus dem Praxisbudget heraus zu nehmen.

 

Ansonsten waren die Antworten mehr als unbefriedigend.

Mal davon abgesehen, dass mehrere Antworten auf die „fehlende Evidenz“ von mediz. Cannabis hinwiesen, obwohl das neue Gesetz ja gerade aus diesem Grund notwendig war, sind ein paar Punkte in den Antworten interessant.

  1. Mehrere Kassenärztlichen Vereinigungen schreiben, dass ihnen keine Beschwerden von Patienten vorliegen.
  2. Mehrere Ärztekammern schreiben, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen zuständig sind. „Für die Sicherstellung der Versorgung, das heißt auch für entsprechende Ärzte, die die Cannabis-Therapie durchführen, (ist) die kassenärztliche Vereinigung zuständig“ (Ärztekammer Thüringen)
  3. KV Rheinland-Pfalz: Listen von Ärzten die Cannabis verordnen führen wir nicht. Auch wenn es solchen Listen gäbe, dürften wir diese aus Datenschutzgründen nicht an Dritte weitergeben. Wenn Ärzte selbst kein Cannabis verordnen und auch nicht wissen, welche Kolleginnen und Kollegen dies tun, können sich diese Ärzte – nicht Patienten- an die KV RLP wenden, die bei der Suche nach Cannabisverordnenden Ärzten behilflich ist.

 

Es ist also Aufgabe der kassenärztlichen Vereinigungen, die Versorgung der Patienten mit Ärzten, die Cannabis verschreiben, sicher zu stellen. Wir stellen Euch deshalb hier die emailadressen zur Verfügung, mit dem Ihr die für Euch zuständige Kassenärztliche Vereinigung mit der Bitte zur Hilfe bei der Arztsuche anschreiben könnt. Außerdem könnt Ihr Euren Arzt, der die Cannabis-Therapie zwar befürwortet, aber nicht verschreibt, bitten, sich bei der kassenärztlichen Vereinigung nach einem anderen Arzt zu erkundigen.

Nebenbei könnt Ihr so dazu beitragen, die Wissenslücke der Kassenärztlichen Vereinigungen zu schließen, damit diese sich des Problems vielleicht mal annehmen.

 

Deine Email an die Kassenärztliche Vereinigung:

Baden-Württemberg:

Bayern

Berlin:

Brandenburg:

Bremen:

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

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