SCM @ Hanfparade 2011

                       

Es ist Zeit für Veränderungen. Höchste Zeit für Protest. Endlich an der Zeit für mutige Schritte.

Deshalb werden sich am 06. August wieder einige der im SCM organisierten Patienten auf den beschwerlichen Weg nach Berlin zur diesjährigen Hanfparade machen, um sich zu zeigen und für ihre Rechte einzutreten. Aber auch für die Rechte derjenigen, die schon immer wussten, dass der gelegentliche Gebrauch von streckmittelfreiem Cannabis sehr viel weniger gesundheitsgefährdend ist als manch legal verticktes „Genussmittel“, das eher den Warnhinweis „Rauschgift!“ verdient denn das vergleichsweise harmlose Hanfkraut.

Vor dem Bundesministerium für Gesundheit werden am 06.08. gegen 15:00 Uhr einige der raren Ausnahme-Erlaubnis-Inhaber beim Einlegen einer therapeutischen Pauseninhalation – wenn alles klappt – einige Ballons mit Protest-Transparent steigen -, aber (aus Umweltgründen) nicht fliegen lassen. Es reicht schon, wenn die Bundesdrogenbeauftragte Dyckmans ebenso wie die bislang eher untätigen Gesundheitsminister Rösler und Bahr in puncto Cannabis-Medizin eine mediale Kuh nach der anderen fliegen lassen.

Das SCM stellt anlässlich der Hanfparade klare Forderungen an die Regierenden:

  1. Genehmigungen auf Eigenanbau von wirkstoffhaltigem Hanf für Patienten.

  2. Rücknahme des BMG – Einspruches im Falle des an MS erkrankten Michael Fischer.

  1. Erleichterungen beim Antragsverfahren nach § 3 Abs. 2 BtMG beim BfArM.

  1. Kostenerstattung für pflanzliches Cannabis, Dronabinol und sonstige Extrakte.

  1. Erweiterung des bisherigen Indikationsspektrums auf alle vom ACM erfassten Krankheiten, bei denen Cannabis Linderung verspricht.

  1. Schaffung dezentraler ärztlicher Anlaufstellen für Patienten, die Cannabisprodukte nutzen, aber ebenso an der Voreingenommenheit unaufgeklärter Mediziner scheitern wie an den strikten Hürden des Genehmigungsverfahrens.

  1. Bewilligung von Forschungsgeldern zur weiteren Komplettierung der bislang vorliegenden Studienlage zu Medizinalhanf.

  2. Erfahrungsabgleich und -austausch der Bundesopiumstelle mit US-amerikanischen, israelischen und kanadischen Cannabis-Medizin-Organisationen.

  3. Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Straffreiheit von Cannabis nutzenden Patienten, wenn diese auf ärztliche Empfehlung handelnd Hanf gebrauchen, erwerben oder anbauen und noch nicht Erlaubnis-Inhaber sind.

  4. Monopol-unabhängige Cannabis-Importe und/oder Schaffung eines staatlich geduldeten Hanfanbau-Zentrums zur billigeren Versorgung von Kranken, die Hanf nicht selbst anbauen wollen oder können.

 

Nach Abschluss der Hanfparade werden einige Mitglieder des Selbsthilfenetzwerks im Veranstaltungszelt zugegen sein, um ggf. Fragen zu beantworten, Tipps zu geben und seriöse Kontakte zu schalten.

 Axel Junker

                                                         

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